Bergsteigen

Wer mich kennt der weiß dass ich der Perfekte Naturschützer bin, denn ich zertrample sicher keine seltene Alpenblume weil ich unbedingt einen neuen Trail auf den Berg finden muss. Mein Motto für Besichtigungen ist eigentlich anders:

„Berge von unten, Kirchen von außen, Wirtshäuser von innen“, wobei ich den Biergarten dazu zähle. Klappt leider in den Zeiten von Covid19 nicht solange die Wirtshäuser zu sind. Aber ich verspreche, ich werde die Wirte nicht hängen lassen und sie, sobald sie wieder offen haben, kräftig unterstützen. Hier ein Gedicht meines Vaters zu dem Thema:

Bergsteigen

Der Vater und der Fritzla
tena af an Berg nauf steign
und wie sie dann dort obn worn
tut ihm der Vater die Umgebung zeign.

Do segt der Vater dann zum Bubn:
Wie sche is des doch do drunt,
su sche legn die ganzn Haiser do,
die Äcker, und alles is sche bunt.

Ja wenn es do druntn su sche is,“
su frogt der Fritzla in Vater drauf,
worum hobn mir uns die Müh gmacht
und sen denn ganzn Weg do rauf?“

 

A weng wos vo Sunst vo die Sai

Wie mei Mutter nu glebt hat hom mir a al Johr zwa Sai gschlacht. Des wor immer a groß Ereignis. Die Sai sen in zwa klane Ställ im Kälberstall zung worn. Des wor wie ich Kind wor a anderst, do hem wir fast 60 Sai ghalten, do is su gor nu a Saustall in der Scheiern eibaut worn. De acht Sai sen bo uns als Kichnsai ghaltn wor. Gfittert sens mit Äbiern, am Schrot und allem worn, wos in der Kichn su ibri bliem is. Su ab der Konfirmation wen ich derham wor hob ich des Blutpfännla halten messen wenn der Metzger die Sau gstochn hat. Mei Mutter hat alles kennt, doch wie die Sau gstochn worn is hat mers net gseng. Dernoch word widder do und hat gsocht, wos der Metzger machn muss, wieviel Würst und Fleisch. In ganzn Doch hats wos zum Essn gehm, am schluss nu an Kuhng und an Kaffee. Manchsmol däts mich  widder nach su aner Schlachtsüssel glustn, doch wennst amol an aldn, grieslerdn Pressag aus der Gfrietruha gessen hast dann iberlechst ders widder.

Es Schenst mit de Sai hob ich in Forst ba der Patin vo meiner Mutter erlebt. Die worn in Forst die Wirt und mei Mutter is halt immer a mol naufgfohrn zum Helfn. Wie ich su a Kelr mit 10 Johr wor hom de a Vereinsfest vom Gsangverein ghaltn. Am nächsten frieh bin ich mit der Mutter naufgfohrn und hob der Pati bam Auframa vo der Festhall gholfn. Wie ich die Biernageli Wegschüttn hob wolln hat sie mich sufort gstoppt. „Des Bier werd net wechgschütt, des krieng die Sai“. Also bin ich nach dem ich alle Gläser in zehn Amer gleertt hob zum Saifittern ganga. Des wor a hallo bo die zwelf Sei wie de des Bier in den Born griecht hom. Grod gut hats na gschmeckt, a morts gschra homms gmacht. A Stund später hob ich nu mol neigschaut in den Stall, do worns alle drin gleng wie gffeckt. Kanns vo de Sai hat si mehr bewegt. Ich hob dann wie ich wider af Forst zur Kätta kumma bin gfrocht, obs die Sai wider gut geht. De hat glacht und hat gsacht, dass am Ohmd bom Fiddern alle a weng Verkatert ausgschaut hom. Wor ja ka Wunder, oder der Viechhändler hat immer gsacht, dass die Forster Wirt die besten Sai hom.

Mei Vadder hat do a a Gedicht drieber gmacht. Die Details stimma heit net su ganz ober ich fin des is Worscht.

Sai fittern

Der Fritzla wor a Bauerbu
af dem Huf hobns gfittert a nu Sai
wenn de Sai gfittert worn sen
wor der Fritzla a öfters derbei.

Des Saifutter is heit zu Tog
mastens a gschrotenes Trad
derzu als Nährstoffausgleich
a nu a Eiweißkonzentrat.

A Küchnabfälle tena die Sai kriegn,
denn des is fir die a Fest,
des tena die Sai su gern mögn,
dass kane wos liegn lässt.

Wenn vo die Kinner ans net alles essn will
dann tena sie des Essn dem Vatä gem,
es soll ka Essn weggworfn werdn,
denn des tut der Vatä net mögn

Bam Essn segt amol der Fritzla,
wie der Vatä isst an Teller vo die Kinner leer:
„Gel, wenn mir den Vatä net hättn ,
langert des Futter fir a Sau mehr“

Es wechst ka Bam in Himml nauf

Ein mal ein Gedicht für all diejenigen die meinen, es muss jeder alte Baum um jeden Preis gerettet werden. 

Wenn aner an altn Bam ummacht,
dann machn die Leit glei a Gschra:
„A su wos mus verbutn wern,
su wos derf doch af kann Fall sa.“

Is der Bam a alt und morsch,
kanner vo de Bläger do dru dengt,
es wächst ka Bam in Himml nauf,
es hat alles irgend wann mol a End.

Drum muss mer pflanzn junga Bam
und ihna an Platz gem zum Gedeia,
dann kenna sich die nächstn Generationa
a an am altn Bam nu freia.

Des is a schener alter Birnbam in der Wiesn vo meim Nachbern. Manchmol hat er scho geschimpft iber den Storrn, doch a heier blieht er wider.