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Wie is der Engl auf die Christbaumspitz kumma.

Des hob ich ich edz wo glesn und hob mir dengt, dess is su schee, des klaust einfach.

Wie is der Engl auf die Christbaumspitz kumma.

Fur langer Zeit hat si der Weihnachtsmann afn Weg zu seiner alljährlichn Reis machn wolln. Ober es is alles net a su gloffn wie des sei hätt solln. Vier vo sein Elfn hom krank gmacht, de andern sen mit dem Machn von dem Spielzeich afach net nochkumma. Do hat er Ersatz vom Arbeitsamt ugfrocht, doch de wu do kumma sen hom mehr kaputt gmacht wie gärbert. Also is er scho a weng nervös worn, ob des heier nu su klappt mit seim Termin zu Weihnachtn. Su im Vorbeigeh erzähl nern dann sei Fra, dass ihr Mutter morng zu Bsuch kummt. Des hat nern grod nu gfehlt, de alta Beiszanga im Haus.

Um si wider a weng zu Beruhing is er naus zu sein Renntierer ganga und hat de awal eispanna wolln, doch do hat er gmerkt, das die drei Weibli drochert worn und si der Leithirsch Rudolf asm Staub gmacht hat wie der des dervorn hat. A Kathastroph nach der Andern, wu kriecht er etz af die schnell nu a Leittier vier sein Schliedn her? No hat er su Iberlegt, vielleicht kummt er ja doch nu zuruck oder ich muss heier in Schliedn mittm Bulldog zihng.

Er fängt awal es auflodn vo seim Schliedn u und mittn ba der Ärbert kracht nern der Budn durch und des ganze Spielzeich licht im Dreg. Wos er do brüllt hat kon ich weger die Kinner die wu des härn oder lesn net wiedergem!

Glodn wie a Haubitzn is er ins Hau ganga und hat si denkt, ich mach mer etz zur Beruhigung an scheena Tee mit Rum. Doch wie er in Rum assm Schrank holln hat wolln hat er gseng, dass denn scho die Elfn ausgsuffn hem. Voller Wut nemmt er die Scholln und schmassts mitsammt dem Tee affn Budn. Sufort wor sei Fra do und scheisstn zam wos ihm etz eifällt, wecher dem guten Geschirr und ober er mant sie hätt nix anders zu do wie im Nochzubutzn?

Do leitz an der Tier und er macht auf. Steht do a glans Engela draus mit am großn Christbam und frocht: „Lieber Weihnachtsmann, ist heute nicht ein schöner Tag? Ich habe einen Christbaum für dich, sag wo soll ich diesen Baum hin stecken?“

Und zur Erinnerung an den Doch steckt bo viel Leid heit nu a Engela af der Christbamspitz.

Bergsteigen

Wer mich kennt der weiß dass ich der Perfekte Naturschützer bin, denn ich zertrample sicher keine seltene Alpenblume weil ich unbedingt einen neuen Trail auf den Berg finden muss. Mein Motto für Besichtigungen ist eigentlich anders:

„Berge von unten, Kirchen von außen, Wirtshäuser von innen“, wobei ich den Biergarten dazu zähle. Klappt leider in den Zeiten von Covid19 nicht solange die Wirtshäuser zu sind. Aber ich verspreche, ich werde die Wirte nicht hängen lassen und sie, sobald sie wieder offen haben, kräftig unterstützen. Hier ein Gedicht meines Vaters zu dem Thema:

Bergsteigen

Der Vater und der Fritzla
tena af an Berg nauf steign
und wie sie dann dort obn worn
tut ihm der Vater die Umgebung zeign.

Do segt der Vater dann zum Bubn:
Wie sche is des doch do drunt,
su sche legn die ganzn Haiser do,
die Äcker, und alles is sche bunt.

Ja wenn es do druntn su sche is,“
su frogt der Fritzla in Vater drauf,
worum hobn mir uns die Müh gmacht
und sen denn ganzn Weg do rauf?“

 

A weng wos vo Sunst vo die Sai

Wie mei Mutter nu glebt hat hom mir a al Johr zwa Sai gschlacht. Des wor immer a groß Ereignis. Die Sai sen in zwa klane Ställ im Kälberstall zung worn. Des wor wie ich Kind wor a anderst, do hem wir fast 60 Sai ghalten, do is su gor nu a Saustall in der Scheiern eibaut worn. De acht Sai sen bo uns als Kichnsai ghaltn wor. Gfittert sens mit Äbiern, am Schrot und allem worn, wos in der Kichn su ibri bliem is. Su ab der Konfirmation wen ich derham wor hob ich des Blutpfännla halten messen wenn der Metzger die Sau gstochn hat. Mei Mutter hat alles kennt, doch wie die Sau gstochn worn is hat mers net gseng. Dernoch word widder do und hat gsocht, wos der Metzger machn muss, wieviel Würst und Fleisch. In ganzn Doch hats wos zum Essn gehm, am schluss nu an Kuhng und an Kaffee. Manchsmol däts mich  widder nach su aner Schlachtsüssel glustn, doch wennst amol an aldn, grieslerdn Pressag aus der Gfrietruha gessen hast dann iberlechst ders widder.

Es Schenst mit de Sai hob ich in Forst ba der Patin vo meiner Mutter erlebt. Die worn in Forst die Wirt und mei Mutter is halt immer a mol naufgfohrn zum Helfn. Wie ich su a Kelr mit 10 Johr wor hom de a Vereinsfest vom Gsangverein ghaltn. Am nächsten frieh bin ich mit der Mutter naufgfohrn und hob der Pati bam Auframa vo der Festhall gholfn. Wie ich die Biernageli Wegschüttn hob wolln hat sie mich sufort gstoppt. „Des Bier werd net wechgschütt, des krieng die Sai“. Also bin ich nach dem ich alle Gläser in zehn Amer gleertt hob zum Saifittern ganga. Des wor a hallo bo die zwelf Sei wie de des Bier in den Born griecht hom. Grod gut hats na gschmeckt, a morts gschra homms gmacht. A Stund später hob ich nu mol neigschaut in den Stall, do worns alle drin gleng wie gffeckt. Kanns vo de Sai hat si mehr bewegt. Ich hob dann wie ich wider af Forst zur Kätta kumma bin gfrocht, obs die Sai wider gut geht. De hat glacht und hat gsacht, dass am Ohmd bom Fiddern alle a weng Verkatert ausgschaut hom. Wor ja ka Wunder, oder der Viechhändler hat immer gsacht, dass die Forster Wirt die besten Sai hom.

Mei Vadder hat do a a Gedicht drieber gmacht. Die Details stimma heit net su ganz ober ich fin des is Worscht.

Sai fittern

Der Fritzla wor a Bauerbu
af dem Huf hobns gfittert a nu Sai
wenn de Sai gfittert worn sen
wor der Fritzla a öfters derbei.

Des Saifutter is heit zu Tog
mastens a gschrotenes Trad
derzu als Nährstoffausgleich
a nu a Eiweißkonzentrat.

A Küchnabfälle tena die Sai kriegn,
denn des is fir die a Fest,
des tena die Sai su gern mögn,
dass kane wos liegn lässt.

Wenn vo die Kinner ans net alles essn will
dann tena sie des Essn dem Vatä gem,
es soll ka Essn weggworfn werdn,
denn des tut der Vatä net mögn

Bam Essn segt amol der Fritzla,
wie der Vatä isst an Teller vo die Kinner leer:
„Gel, wenn mir den Vatä net hättn ,
langert des Futter fir a Sau mehr“

Es wechst ka Bam in Himml nauf

Ein mal ein Gedicht für all diejenigen die meinen, es muss jeder alte Baum um jeden Preis gerettet werden. 

Wenn aner an altn Bam ummacht,
dann machn die Leit glei a Gschra:
„A su wos mus verbutn wern,
su wos derf doch af kann Fall sa.“

Is der Bam a alt und morsch,
kanner vo de Bläger do dru dengt,
es wächst ka Bam in Himml nauf,
es hat alles irgend wann mol a End.

Drum muss mer pflanzn junga Bam
und ihna an Platz gem zum Gedeia,
dann kenna sich die nächstn Generationa
a an am altn Bam nu freia.

Des is a schener alter Birnbam in der Wiesn vo meim Nachbern. Manchmol hat er scho geschimpft iber den Storrn, doch a heier blieht er wider.